Die Spa Tour 1999 - Teil II - "Der Wandertag" - Ein weiterer Fotobericht


(So sah also der naechste Morgen aus......)

Wir wurden von dem Droehnen der Motoren beim Morgentraining nicht geweckt. Dafuer aber von der Stille nach dem Training. Nachdem auch wirklich alle wach waren, hoerten wir die ersten Testlaeufe der 125er Klasse. Ein spawuerdiger Morgen. Was ist morgens am wichtigsten? Fruestueck! Also, rauf aufs Moped und ab in die Stadt, denn wir hatten nichts fuer das Fruehstueck vorbereitet. In der Hoffnung, einen McDonalds zu finden fuhren wir nach Malmedy. Ken vergass seine BigMap ergo fuhren wir auf unser Glueck hoffend los.

Wie es nunmal so ist, Murphy hat halt immer Recht. Kein McD weit und breit, dafuer aber ein "Quick" die belgische Variante eines Hamburger-Restaurants. Bei Kaffee, Hamburgern, Pommes und Chicken sonnten wir uns schon frueh am Tag in dem sonst so verregneten Spa.



Dermassen gestaerkt, konnten wir uns also wieder auf den Rueckweg machen. Jedoch nicht ohne vorher noch schnell etwas Bier und sonstigen Proviant einzukaufen. Flugs ist alles verstaut und auf die Mopeds geladen. Immerhin faengt laut Programm schon um 11:00 der Honda Hornet Cup statt. Leider werden wir den nicht mehr schaffen. Aber zu dem BMW Cup wollen wir wieder zurueck sein.

Ich mache schon eine laengere Zeit die Truppe auf meine missliche Lage, Lederhose und Stiefel bei 30 Grad im Schatten, aufmerksam und schlage vor, den fuer heute geplanten Wandertag zum Motodrom und zum Bus-Stop ausfallen zu lassen. Leider gelingt es mir nicht und ich muss wahrscheinlich an drueckender Hitze und fussmordenden Schuhen leiden. Ken, der das erste Mal dabei ist, bemerkt zu Recht, dass er es auch mal gemacht haben muss um sagen zu koennen:" Ich war in Spa!" Also geniessen wir den Vormittag schon mal an der Strecke. Folgende Bilder sind aus dem Training:




(Einfach viel zu schnell fuer meine Kamera....)

Nachdem wir uns also den BMW Cup (Warum sind die Bilder nichts geworden?) und diverse andere Klassen in Les Combes angesehen haben, gingen wir zurueck zum Zeltplatz um noch etwas auszuspannen, Bier zu trinken und Vorbereitungen fuer eine lange Nacht und einen langen Tag zu treffen. Vorweg sei gesagt, leider sind die meisten Bilder vom Rennen nicht gut geworden, weil die Kameras die Geschwindigkeit der Motorraeder nicht aufnehmen konnten. Ergo sind sie fast alle verschwommen und daher auch nicht auf dieser Seite zu sehen. Dennoch haben wir einiges von der Rennstrecke und unserem Weg, was vorzeigbar ist und ein bisschen Atmosphaere rueberbringt.... Erstmal den Nachmittag anklingen lassen, bei Temperaturen von 30 Grad muss man dennoch Feuer machen um grillen zu koennen. Wir wollten warten bis unser 5ter Mann im Bunde mit den Grill kommt. Da er jedoch schon einige Stunden ueberfaellig war, riefen kurzerhand auf seinem Handy an. Ergebnis: Markus Mohr's Spa Story 1999, seht selbst. Ohne Grill mussten wir uns selber helfen. Auch das gehoert zu Spa: Grillen fuer Fortgeschrittene.


Man nehme 3 Steine und lege eine Aluschale darueber. Fertig ist der "Instantgrill" :)

Geschmeckt hat es trotzdem, wie man unschwer erkennen kann. Da wir nicht mehr auf Markus Mohr warten mussten, machten wir uns auf den Weg. Der Start war vorbei, es war mal wieder atemberaubend, wenn das erste Mal die Gruppe an einem vorbeirauscht. Das Droehnen der Motoren, die Anspannung und Stimmung bei den Zuschauern kann man nicht in Worten ausdruecken. Man muss es erleben! Anmeldungen fuer die Spa-Tour 2000 nimmt jeder Mitwirkende hier entgegen...:) Beim Durchsehen der Teilnehmerlisten macht Ken eine erstaunliche Entdeckung: Ein Namesvetter, "Schittko", hat ein Team fuer das 24 Stundenrennen gemeldet. Ken ist ganz aus dem Haeuschen. Leider kam dieses Team nicht sehr weit, weil einer der Fahrer sich mit samt Maschine zweimal in einer Runde abgelegt hat und dann mit einem Schluesselbeinbruch aufgeben musste. In Oschersleben hingegen, waren sie letztes Jahr auf Platz 1. Vorwegnehmend, kaum waren wir am Sonntag zu Hause, nahm Ken, der auch einen Webserver fuer alle Schittkos in Deutschland betreibt, Kontakt zu dem Rennteam Konrad Schittko aus Unna auf. Dieser Schittko, genauso ein Motorfahrzeugfan wie alle mir bekannten Schittkos, betreibt eine Aprilia Niederlassung in Unna.

Der Weg ist steinig, steil und ohne Schatten. Einen Teil, wenn nicht sogar den beschwerlichsten, sieht man auf dem naechsten Foto. Bitte auf die Steigung achten. Nachdem man diesen Weg heruntergelaufen ist, dauert es noch ca. 20 Minuten bis man am Motodrom ist.

Dort verweilen wir dann auch eine lange Zeit. Die Geschaefte muessen erkundet werden. Man muss sich nach dem diesjaehrigen T-Shirt umsehen, und Jens muss mal dringend auf das Tribuenenklo. Das ist immer eine heikle Sache. Letztes Jahr war Marco ploetzlich spurlos verschwunden (Siehe Spa Tour 1998) bis er nach einer viel zu langen Zeit aus der Tuer gekommen war. Diesmal machte uns Jens Sorgen. Viele Boxen-, Tribuenen- und andere "Luder" liefen dort herum. Immer einen Blick wert. Wir gesellten uns auf die Tribuenen um dem Spektakel in der Boxengasse zu folgen.

Es wird auch kuehler und das Laufen macht nicht mehr ganz so viel Muehe. Nach den Tribuenen gehen wir langsam in Richtung Bus-Stop wo wir eine weitere Zeit verbleiben und gespannt weiterschauen. Leider ohne Fotos, da es langsam dunkel wurde und diese Bilder nun wirklich gar nichts wurden..... Die Boxengassenfotos will ich Euch trotzdem nicht vorenthalten.


(Die Box mit der Nummer 7 ist Team Schittko!)


(Reifenwechsel, Fahrerwechsel, Tanken, sauschnell.....)

Jetzt aber los, es ist dann auch ca. 21:45 als wir uns Richtung Bus-Stop bewegen. Meine Ohren sind nun bis aufs Aeusserste ueberlastet. Der Hall auf den Tribuenen ist ohrenbetaeubend, der Schall hallt von den Betonwaenden wieder und kann sich auch in der geschlossenen Tribuene nicht verfluechtigen. Meinen mehrmaligen Aufforderungen zum Gehen kam leider keiner nach. Marco's Kommentar:"Was willst Du, sie spielen mein Lied!" :))

Bus-Stop bleibt, wie beschrieben, bilderlos. Dennoch gibt es Unterschiede zum letzten Jahr. Denn da fuhren viele geradeaus, statt der Kurve zu folgen. In diesem Jahr passierte dies, in der Zeit in der wir zuschauten, nicht ein einziges Mal. Mag am Wetter liegen. Zwischen Baeumen und Muecken naeherten wir uns dem Ende des heutigen Renntages. Mitternacht war lange vorbei als wir den Heimweg zurueck zum Zelt antraten.

Der Rueckweg dauert ungefaehr doppelt so lange wie der Hinweg. Einfach deshalb, weil es nur bergauf geht. Einzelheiten, wie brennende Muskeln und schmerzende Fuesse, lasse ich hier mal aus, deshalb sei nur gesagt, Wandertag ist schoen, aber zurueck muesste ein Taxi fahren. Entlang der Strecke ist es immer wieder aufregend, den Fahrern zuzusehen. Im Dunkeln bringen alle kleine blinkende lustige Lichter an ihren Maschinen an. So staffiert einer seine Startnummer komplett mit kleinen Laempchen aus, ein anderer macht ein paar Blinker an den Helm. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Oben angekommen, fuert uns unser erster Weg ins Bierzelt. Ken ist vorgesprintet und ward nicht mehr gesehen, Jens und Marco liessen sich viel Zeit und ich bin den Berg ohne anzuhalten hinaufgespurtet. Nicht weil ich besonders sportlich bin. Haette ich angehalten, haette ich den Berg nicht geschafft. Also allen Schwung mitnehmen und nicht anhalten! Jedenfalls gings nach diesem Maraton erstmal ins Bierzelt noch ein bis viel Bier trinken. Voellig erschoepft machten wir uns auf den Weg zum Zelt. Und siehe da,

Ken ist schon da und wartet. Beine in der Geraden und ein frisches T-Shirt um den geschundenen Koerper. Uns geht es nicht anders. Die Kleidung ist nass, da hilft nur Austrocknen in dem warmen Abendwind. Marcos allabendliche Kontaktlinsenreinigungsversuche machten auch uns viel Spass. Dennoch war es jetzt Zeit zu schlafen, morgen wollten wir fruehzeitig die Heimreise antreten. Dazu dann aber mehr in der naechsten Teil - Die Heimreise

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©1999 by Markus Mueller-Heidelberg