Die Spa Tour 2000 - Teil 2 - Die Anreise

Freitag, 8:45 Uhr. Ich bin wirklich am verzweifeln. Um spaestens 9:30 muss ich in der Firma sein. Meine Frau ist schon weg und komme in den verdammten Regengummi nicht alleine rein. Schei**e! Draussen regnet es natuerlich Bindfaeden. Mit extremen Verrenkungen und einer halben Regenkombikatastrophe schaffe ich es dennoch puenklich zu sein. Wolfgang wollte um 15:45 kommen, damit wir um 16:00 Uhr losfahren koennen. Puenktlich sitzen wir auf unseren Feuerstuehlen. Es regnet natuerlich jetzt nicht mehr. Aber den Trick kenne ich schon und habe deshalb meine Gummihaut dennoch angezogen (Wolfgang auch...). Als Treffpunkt haben wir Hargesheim ausgesucht. Marco wartet auch schon mindestens eine Minute und wir rauchen erstmal. Es wird immerhin eine lange Fahrt. Marco kennt den Trick trotz seiner immensen Spa Erfahrung noch nicht und laesst die Regenkombi erstmal aus. Tstststs. Optimist.

Aufgrund der Wetterverhaeltnisse entschlossen wir uns, voellig entgegen unserer sonstigen Gepflogenheiten, auf der Autobahn zu fahren und gemuetlich nach Spa zu tuckern. Wir haben den Hunsrueck noch nicht ganz ueberquert als Marco seine Regenkombi "gezwungender" Massen anziehen muss. :) Unser Weg fuehrt uns also von Hargesheim auf die A61 Richtung Koblenz. Am Koblenzer Kreuz biegen wir auf die Autobahn A48 Richtung Luxemburg ab. Das Ganze faehrt sich so mit 100-120 Km/h ganz gut. Schneller waere mit dem ganzen Kram auf den Mopeds wohl auch nicht gegangen. Die A48 fahren wir bis zur Autobahn Abfahrt Pruem.

Als wir uns so durch die Eifel schleppen, es regnet natuerlich, kommen wir in Daun an eine Tankstelle. Toll, ich muss eh dringend mal Spritfassen. Daun ist ein huebsches Staedtchen, welches in einen Berg gebaut wurde. Jedenfalls hatte die Tankstelle eine harte Schraeglage. Irgendwie hatte ich das nicht bedacht und das hochgebaute Gepaeck tat dann sein uebriges. Beim Absteigen verliere ich den Boden unter den Fuessen und lege mich in Zeitlupe und im Stehen auf die Fresse. Immerhin habe ich es noch geschafft, meinen Fuss als Puffer fuers Moped hinzulegen. Gut, der Knoechel hat ein wenig was abbekommen, aber wenigstens hat die Bandit keinen Kratzer. :)

Wir drehen noch ein paar kleine Runden durch die Eifel und kommen dann spaeter wieder auf die Autobahn nach Belgien. Kurz vor dem Grenzuebergang machen wir eine Regenpause. Es giesst mittlerweile aus Eimern. Wir koennen die Ardennen von hier aus schon sehen und sehen nichts Gutes. Schwarze Wolken ziehen in unendlicher Laenge ueber die Gipfel und lassen uns wenig hoffen. Als der Regen dann dennoch etwas nachlaesst, also ca. zwei Cigarillos spaeter, sitzen wir wieder auf und "schwimmen" weiter.

Vor Beginn unserer Tour hatten Marco und ich beschlossen uns diesmal auf dem Weg zum Campingplatz nicht zu verfahren. Siehe da, es klappt auch. Fast auf Anhieb finden wir die Einfahrt. Alles in allem berappen wir wieder so um die 80 DM. [1xEintrittskarte, 1xZelt und 3xMotorrad]

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Dort angekommen sehen wir, dass das Grauen doch einen Namen hat. Der Platz ist voll und eine einzige Schlammwueste. Ich hab doch keine Tengai mehr...... Probieren wir es einfach. Um eine lange Geschichte kurz zu machen, es war recht anspruchsvoll mit Strassenreifen und diesem Falle viel zu viel PS ohne hinzufallen ueber die Wiese zu kommen. :) Aber geschafft haben wir es dennoch. Als wir fast am Ende eine Ecke ergattert hatten, kamen auch schon unsere Nachbarn, welche mit Kind, Kegel und Wohnmobil angereist waren, um uns ein paar Bretter fuer die Staender zu geben. Nicht ohne anzumerken, dass wenn das Holz mal ausginge, sie diese leider wiederhaben muessten. :)) Klasse Leute, wir hatten viel Spass und tranken erstmal unser obligatorisches Bier vorm Zeltaufbau.

Schlammwueste Zeltplatz

Das Zelt war nagelneu und deshalb dauerte es etwas laenger es aufzubauen. Der Regen hoerte kurz auf, wahrscheinlich um uns zu verwirren. Dabei haben wir dann auch glatt die Innenseite der Zeltplane nach aussen und die Aussenseite nach innen gespannt. Dies fiel aber erst auf, als ich das Zelt zum trocknen in die Garage gehaengt habe. :)) Gehalten hat es trotzdem, braves Zelt.

Nachdem wir also unser Gepaeck verstaut hatten, gingen wir zur Pommesbude. "Schande, der hat zu." ;( Sowas gabs ja noch nie. Also weiter. Inzwischen regnete es wieder aus Gieskannen. Einige hundert Meter weiter fanden wir dann auch eine geoeffnete "Trinkhalle" und "Pommesbude". Erstmal eine Tuete Fritten und dann ein Hot Doc. Ein Bier und ab ins Bett. Dort fanden wir leider nur wenig Schlaf. Es war einfach zu laut. Wenns wenigstens gute Musik gewesen waere, aber so eine Abart von Trashmetal brauche ich irgendwie nicht mehr. Wir haben es dennoch irgendwann geschafft einzuschlafen.

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